Unipiraten wollen Studierendenvertretung entern

Die Unipiraten Österreichs haben ihre Ziele und Inhalte heute bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Sie wollen mehr Transparenz in die Politik der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) bringen, die Möglichkeiten der Online-Mitgestaltung ausbauen und setzen sich für freien Zugang zu Wissen und Bildung ein. Studierendenpolitik soll wieder den Stellenwert erlangen, den sie früher einmal hatte. Universitäten sollen wieder zu Orten werden, an denen nicht nur Wissenschaft und Lehre in zeitgemäßer Form betrieben, sondern wo auch gesellschaftliche Entwicklungen reflektiert und mitgestaltet werden. Die Unipiraten wollen an der Uni neue Modelle demokratischer Entscheidungsfindung erproben, die die Piraten auch in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen etablieren wollen. Die junge Bewegung ist bereits in mehreren Universitätsstädten wie Wien, Graz, Linz, Klagenfurt und Leoben vertreten.

Unipolitik für das 21. Jahrhundert

„Wir wollen zur kommenden ÖH Wahl antreten und wir sind fest entschlossen, die Universitätsvertretungen erfolgreich zu entern und dort die piratischen Werte zu vertreten“, gibt sich Florian Lammer, Mitglied des Bundesvorstands der Unipiraten zuversichtlich. „Unser Ziel ist der Einzug in die ÖH-Bundesvertretung. Dort werden wir für frischen Wind sorgen und die Studierendenpolitik endlich ins 21. Jahrhundert holen“, ergänzt Michael Weingartner, ebenfalls Mitglied des Bundesvorstands.

Unipiraten

V.l.n.r.: Wolfgang „RotaRuptura“ Wagner, Florian „Presidente“ Lammer (Obmann der Unipiraten), Marcus „MoD“ Hohenecker, Juliana „juli“ Okropiridse, Lukas Daniel „Vilinthril“ Klausner (Mitglied im Bundesvorstand der Piratenpartei Österreichs), Michael „Weini“ Weingartner und Bernhard „Flanker“ Frois

Es gibt bereits verschiedenste Fraktionen in der ÖH, dennoch sehen die Unipiraten ihre Anliegen dort noch nicht ausreichend vertreten. „Unsere Mitbewerber in der ÖH sind allesamt Organisationen, die im vorigen Jahrtausend verwurzelt sind. Studierende brauchen eine Vertretung, die versteht, worauf es in einer digital vernetzten Welt ankommt. Die Piratenbewegung tut das – und zwar auf einer internationalen Ebene. Ab jetzt fühlen wir uns dafür zuständig, das an Österreichs Universitäten voranzutreiben“, so Juliana Okropiridse.

Zeitgemäße Formen der Mitbestimmung: Liquid Democracy in der Unipolitik

Daher treten die Unipiraten an, das Mitbestimmungsrecht der Studierenden auf Hochschulebene zu stärken. Um dies zu erreichen, muss ÖH-Politik transparent gemacht werden, die Einsicht in Sitzungsverlauf und Protokolle muss einfach, online und öffentlich zugänglich sein.

Jede Studentin und jeder Student ist Mitglied der ÖH und hat somit ein Recht auf Mitbestimmung. Daher setzen sich die Unipiraten dafür ein, dass Studierende mittelfristig auf einer eigens für die österreichische HochschülerInnenschaft zugeschnittenen Liquid Democracy Plattform die Unipolitik mitgestalten und so ihr Recht direkter ausüben können.

Freier Zugang zu Bildung: Organisatorisch und technisch

Freier Zugang zu Wissen ist die Grundlage für gesellschaftlichen Fortschritt und darf keine Frage des Einkommens sein. Daher lehnen die Unipiraten das Einheben von Studiengebühren während des Studiums klar ab und fordern außerdem den Ausbau des Angebots an berufsbegleitenden Studiengängen. Zu diesem Zweck soll auch verstärkt der Einsatz von digitalen Lernmitteln und E-Learning vorangetrieben werden.

Gestreamte und digital aufgezeichnete Vorlesungen würden zum einen überfüllte Hörsäle entlasten und zum anderen völlig freien Zugang zu Wissen garantieren. Auf diese Weise kann ein Studium einfacher mit Berufsleben und Aufgaben der Kindererziehung vereinbart werden.

 

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Florian Lammer (Obmann)

Tel.: +43 664 8632245

E-Mail: presidente „at“ unipiraten.at

Homepage: www.unipiraten.at

 

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